10.12.2022 | TSV Wiernsheim – TSF Ditzingen 24:30 (11:14)
Bereits vor der Partie gegen die TSF Ditzingen stand für die Werschemer Frauen fest, dass dies die letzte Chance des Jahres werden würde, sich für die zuletzt guten Leistungen endlich wieder mit Zählbarem zu belohnen, da die Partie gegen die SG Weissach am 17.12. verschoben wurde.
Erst einmal stand das Spiel jedoch unter keinem Vorzeichen, da neben Trainerin Manuela Schrenk, die krankheitsbedingt ausfiel, auch einige Spielerinnen fehlten – gut, dass der Frauen-Kader mehr als 14 Spielerinnen umfasst. Mit 12 motivierten Spielerinnen am Start fuhr Co-Trainer Fabian Buntak also am Samstag nach Ditzingen in die Eis-…äh…Glemsaue-Halle.
Da die Wiernsheimerinnen aufgrund ihrer Erfahrungen mit den Ditzingerinnen eine offensive Abwehr erwarteten, war bereits in den letzten beiden Trainings Laufen, Laufen, Laufen angesagt. Mit und ohne Ball die Löcher suchen und mit viel Tempo in den Angriff – so lautete das ausgerufene Ziel.
Das gelang den TSVlerinnen auch direkt gut. Wie bereits in den letzten Spielen legten sie einen soliden Start hin. Wäre da nicht das Problem mit der dürftigen Chancenverwertung gewesen, hätten sich die Gäste dank einer sehr starken Abwehr direkt einige Tore Vorsprung erarbeiten können. So blieb es jedoch bis zum 6:6 in der 17. Minute bei einem zumindest auf der Toranzeige ausgeglichenem Spiel, bei dem kein Team mit mehr als einem Tor in Führung gehen konnte. Mit drei Toren in Folge konnte sich das Buntak-Team dann kurz vor der Abpfiff der ersten Hälfte ein wenig absetzen und einen drei Tore-Vorsprung (11:14) mit in die Pause nehmen.
Unbeeindruckt von der Unruhe und Diskussionsfreude in der Halle zündeten die Wiernsheimerinnen dann nach der Pause den Turbo. Eigentlich wollten sie nur ihr übliches „Werschemer Loch“ nach der Halbzeit verhindern, doch auf einmal schien den TSV-lerinnen alles zu gelingen: Vorne wurde schön kombiniert, gesperrt und in die Lücken gestoßen. Tempogegenstöße wurden abgeklärt eingenetzt und auch hinten hatten die Wiernsheimerinnen die TSF im Griff. Drei Feldtore von Selina und ein souverän verwandelter 7-Meter von Ines führten dann dazu, dass die Gäste in der 34. Minute zum ersten Mal mit 7 Toren in Führung gingen – ein erster Siegeswind wehte durch die Halle. In den folgenden sehr unruhigen Minuten nutzen die Gäste dann immer wieder die Unterzahl der Hausherrinnen aus und spielten schöne Tore oder 7-Meter-Würfe heraus, die von Ines und Verena alle verwandelt wurden. 10 Minuten vor Ende führten die Wiernsheimerinnen plötzlich mit unglaublichen 10 Toren und die Freude war groß.
In den letzten acht Minuten des Spiels machte sich dann etwas Hektik im Spiel der Gäste breit und die Konzentration der TSVlerinnen ließ mit dem sich abzeichnenden Sieg vor der Nase sichtlich nach. Die vielen langen Unterbrechungen taten ihr Übriges. Josi legte zwar noch drei ansehnliche Treffer aufs Parkett und auch Resi traf erneut vom Kreis, ansonsten konnten in der Endphase jedoch vor allem die Ditzingerinnen noch einmal mit schnellen Abschlüssen etwas Ergebniskosmetik betreiben. Dies schmälerte die Freude über den 24:30-Sieg, den die Werschemerinnen in dieser Höhe im Vorfeld nicht erwartet hatten, jedoch keinesfalls. Unsere Frauen zeigten in diesem Spiel eindrücklich, dass sie auch in turbulenten Spielen die Nerven behalten, Zusammenhalt beweisen und ihr Spiel durchziehen können. Mit dieser Einstellung konnten sie sich (und den vier mitgereisten Fans) einen schönen Sieg bescheren, der auch durch die anschließende kalte Dusche nicht getrübt werden konnte. Ein guter Abschluss des Jahres – so kann es im neuen Jahr weitergehen.
Bis zum heimischen Dreikönigsturnier verabschieden sich unsere Frauen nun in die wohlverdiente Weihnachtspause und freuen sich auf zahlreiche Fans beim Heimturnier am 6. Januar.
Es spielten:
Alexandra Göhring (im Tor), Josephine Hauser (5), Tina Türksch (2), Daniela Mittner (1), Verena Deininger (7/2), Ines Braun (5/3), Tamara Weeber, Silja Braun (2), Selina Aleo Horcas (5), Sabrina Gläser, Theresa Kraxner (2), Susann Sparwasser (1).