18.03.2023 | TSV Wiernsheim – SG Weissach im Tal | 27:27 (13:10)
Nicht ganz so gut standen die Vorzeichen für das Spiel der Wiernsheimerinnen gegen die Tabellenletzten aus Weissach im Tal am vergangenen Samstag: Während die Weissacherinnen mit 14 Spielerinnen angereist waren, konnte Trainerin Manuela Schrenk auf lediglich neun Spielerinnen zurückgreifen, darunter keine etatmäßige Kreisspielerin. Eigentlich wäre ein Sieg im Kampf um den Klassenerhalt dringend nötig, die Zeiger standen jedoch nicht unbedingt auf Sieg.
Dennoch starteten die neun Werschemerinnen munter ins Spiel und gingen bis zum 4:4 immer wieder mit einem Tor in Führung. Die Pässe fanden sicher ihr Ziel, vorne wurde schön kombiniert und das Tempo trotz der spärlichen Auswechselbank hoch gehalten. So gelang es den TSVlerinnen, sich mit einem kleinen Zwischenspurt in Überzahl zum 8:5 abzusetzen. Doch Wiernsheim wäre nicht Wiernsheim, wenn sie es bis zum Halbzeit-Pfiff nicht noch einmal spannend machen würden. Zu oft fehlte in der Abwehr und im Tor der letzte Biss, sodass sich die Weissacherinnen nach eigentlich guten Abwehraktionen der Wiernsheimerinnen doch immer wieder durchmogeln und schließlich zum 10:10 ausgleichen konnten. Erneut in Überzahl nahm der TSV-Zug jedoch noch einmal Fahrt auf und spielte sich zur Halbzeit mit drei Toren in Folge einen 3-Tore-Vorsprung heraus. Mit einem Zwischenstand von 13:10 wurden die Seiten gewechselt.
Die Wiernsheimerinnen witterten nun ihre Chance: Mit einer weiter gut sortierten Abwehr, sauberen Pässen, genaueren Abschlüssen und weniger Hektik war trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit alles drin.
Leider erwischten die Weissacherinnen dann jedoch den deutlich besseren Start: Während die TSVlerinnen Schwierigkeiten hatten, sich für ihre gute Abwehr zu belohnen und den Ball im Tor unterzubringen, lief es bei Weissach rund und auch vom 7m-Punkt zeigten sie sich treffsicher. Auf einmal stand es nach einigen hektischen Minuten wieder 18:18 und die schwindenden Kräfte sowie die für Wiernsheim ungewöhnlich vielen Zeitstrafen zollten ihren Tribut. In den letzten 20 Minuten des Spiels zeigte sich den Fans dann ein nervenaufreibendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Mal ging der TSV in Führung, mal hatte Weissach die Nase vorne. Doch kein Team konnte den Sack zumachen und eine entscheidende Führung erzielen. Knapp fünf Minuten vor Schluss hatten sich die Werschemerinnen erstmals wieder zwei Tore Vorsprung erspielt, dann kassierte Ines jedoch ihre dritte Zweiminuten-Strafe und musste das restliche Spiel von der Tribüne aus anschauen. Die folgende Überzahl nutzen die Weissacherinnen gnadenlos aus und lagen drei Minuten vor Abpfiff wiederum mit einem Tor vorne. Wiernsheim glich mit den letzten Kräften noch einmal zum 27:27 aus und hatte nach einem starken Ballgewinn sogar den Führungstreffer in der Hand. Leider verhinderte die aufkommende Hektik jedoch die Führung. Das sollte dann auch der letzte Ballbesitz des Spieles gewesen sein, denn die SG spielte die letzte Minute voll herunter, ohne jedoch das Wiernsheimer Abwehr-Bollwerk, das noch einmal alle Kräfte mobilisiert hatte, überwinden zu können. Am Ende retteten die Wiernsheimerinnen in einem leistungsgerechten Unentschieden einen Punkt über die Ziellinie. Positiv sei noch zu bemerken, dass sich alle Wiernsheimer Feldspielerinnen in die Torliste eintragen konnten. Beste Werferinnen auf Seiten des TSV waren Ines mit 8 und Tina mit 6 Toren.
Mit diesem Unentschieden schieben sich die Werschemerinnen nun dank des besseren direkten Vergleichs an den Marbacherinnen vorbei auf den sicheren 8. Tabellen-Platz. Am nächsten Samstag um 20:15 Uhr empfangen sie die elftplatzierten Mundelsheimerinnen, gegen die sie noch eine Rechnung aus dem verlorenen Hinspiel offen haben. Bereits in der darauffolgenden Woche steht dann am Freitagabend das Rückspiel gegen die SG Weissach an. Für den Klassenerhalt müssen die Wiernsheimerinnen möglichst alle vier Punkte holen – es bleibt also weiter spannend.
Es spielten:
Alexandra Göhring (im Tor), Josephine Hauser (3), Tina Türksch (6), Daniela Mittner (2), Verena Deininger (2), Ines Braun (8), Silja Braun (1), Selina Aleo Horcas (2), Susann Sparwasser (3)