07.03.2020 | TSV Oberriexingen – TSV Wiernsheim | 22:26 (10:15)
Am 07.03. fuhren die Jungs der männlichen B-Jugend zu ihrem letzten Spiel der Saison nach Oberriexingen. Man versprach sich viel, traf man doch auf den Konkurrenten im Kellerduell und hatte seit dem Hinspiel enorm an sich gearbeitet. Außerdem war die komplette Mannschaft einsatzbereit und die Möglichkeit, die Saison nicht auf dem letzten Platz der Tabelle zu beenden, schien zum Greifen nah.
In der gegnerischen Halle machte sich bei den Spielern schnell Vorfreude bereit, bei den Trainern herrschten hingegen gemischte Gefühle aus Erleichterung und Sorge. Die Gegner traten mit fünf Spielern an und waren damit zahlenmäßig stark unterlegen.
Nun wollte man aus eigener Erfahrung Fairness walten lassen, wurden doch schließlich auch schon Spiele mit fünf Mann bestritten und vom Gegner ebenfalls Fairness gezeigt.
Man begann also vier gegen vier auf dem Feld, der Wille zum Sieg immer präsent, jedoch auch die Euphorie über die zahlenmäßige Überlegenheit. Dies führte zu Unkonzentriertheit bei den Jungs und zu einigen Fehlpässen, die vom Gegner konsequent in Tempogegenstöße umgewandelt wurden. Doch der letzte Mann der Wiernsheimer kam völlig aus sich heraus und parierte die Konter als gäbe es kein Morgen. Dank dieser Stütze konnten sich die Jungs einen Vorsprung erspielen und man ging mit fünf Toren Vorsprung in die Pause (Halbzeitstand: 10:15).
In der Kabine appellierten die Trainer direkt daran, die Fairness in diesem Spiel weiter hochzuhalten, waren diese selbst schließlich kein gutes Beispiel, als sie eine Zeitstrafe einfach mit einem anderen Spieler wieder auffüllten. Die restliche Kritik wurde kurz und allgemein gehalten, da die Trainer in der Spielweise sehr viel variierten und den Spielern im Einzelnen Feedback gaben.
Hochmotiviert ging man in die zweite Halbzeit, doch die Konzentration fehlte weiterhin. Die Jungs aus Oberriexingen bissen tapfer weiter, hielten stets dagegen und nutzen Fehler konsequent aus, was zu immer mehr Frust bei den Wiernsheimern führte. Die Abwehr ließ nach, Absprachen blieben aus und die Laufwege im Angriff waren wie vergessen. Die Trainer taten sich schwer, den richtigen Ton und die jetzt notwendige Taktik zu finden. Man befand sich im Konflikt zwischen Fairness, die man stets hochhalten wollte, und absolutem Willen zum Sieg, der jetzt am Ende der Saison so unglaublich wichtig war. Denn ein Sieg mit sieben Toren Vorsprung war nötig, um den direkten Vergleich zu gewinnen – und davon waren die Jungs noch ein gutes Stück entfernt! Man entschloss sich, mit einem Spieler aufzufüllen, auch da im Einzelnen immer noch auf das erste Saisontor hingefiebert wurde.
Die Abwehr konnte sich durch diese Überzahl wieder etwas fangen, im Angriff sah es nur wenig besser aus. Die Konzentration war weiterhin abwesend, in den letzten Minuten wurden weiterhin viele Fehler gemacht, die wichtige Zeit kostete. Nach dem Schlusspfiff stand für die Jungs von der Platte noch ein Freiwurf aus, der auch seinen Weg ins Tor fand. Dies beendete das Spiel dann mit 22:26. Der erste Saisonsieg war da, die Freude auch, allerdings hielt sie sich in Grenzen, wurde das Kellerduell insgesamt schließlich doch verloren.
Ein großer Dank geht an die Spender des neuen Trikotsatzes, in dem sich die Mannschaft in den letzten Spielen präsentieren konnte.
Es spielten:
Adrian Frühbus (Tor), Robbie Reim (1), Quentin Kohler, Julius Krauss (6), Julian Gustkowski (7), Juls Mondon (3), Lars Schuler (1), Nils Burgert (8/3)