Statement TSV Wiernsheim

Uns als TSV Wiernsheim beschäftigt der Gewaltausbruch in Markgröningen und die anschließende Diskussion um Rechtfertigungen für diese Gewalt sehr. Da wir das Gefühl haben, dass aktuell etwas gravierend falsch läuft und der Umgang auf den Sportplätzen untragbare Zustände aufweist, äußern wir uns hier mit einer Stellungnahme.
 
Wir als Verein stehen für ein tolerantes Miteinander, fairen Sport und solidarischen Umgang mit unseren Mitmenschen!
 
Wir verurteilen Gewalt, Intoleranz und Rassismus auf und neben den Plätzen aufs Äußerste.
 
Dabei sei gesagt: Wir denken nicht, dass wir ein grundsätzliches Problem mit dem Umgang der Menschen auf unseren Sportplätzen haben. Es kommt nicht nur zu rassistischen Beleidigungen, sondern auch zu weiteren Beleidigungen, die gegen unseren Verein und unsere Freunde, Freundinnen, Mütter oder weitere Angehörige gehen.
 
„Ich f*** deine Freundin. Ich f*** deine Mutter. Du dummer Türke. Du H****sohn. Ihr seid sch**ß Deutsche. Ihr seid doch alles Rassisten. Nach dem Spiel hau ich dir aufs Maul und vieles mehr.“
Leider alles schon genau so auf dem Sportplatz gehört. Neben diesen Beleidigungen wird man getreten, geschlagen und bespuckt, wenn der Schiedsrichter nicht hinschaut.
 
Dieser Gewaltausbruch in Markgröningen ist ebenso zu verurteilen wie die rassistischen Beleidigungen, die im Vorhinein gefallen sein sollen. Solche Äußerungen haben nirgendwo einen Platz – und erst recht nicht auf dem Spielfeld. Trotzdem ist eine derartige Eskalation falsch und hilft niemandem. Wir sind uns sicher, dass jeder eine Rechtfertigung für irgendeine Ausartung findet, aber das darf nicht die Lösung sein.

Wir fordern unsere Mitstreiter im Bezirk Enz/Murr auf: Lasst uns ALLE gemeinsam an einem Strang ziehen. Gegen Gewalt und das unmögliche Verhalten auf den Sportplätzen.
Wir sind doch alle Spieler, haben einfach Bock zu Kicken, wollen aber trotzdem am Montag danach ohne körperliche und psychische Schäden zur Arbeit oder zur Uni gehen können.

Wenn wir als Bezirk, Verantwortliche, Schiedsrichter, Spieler und Zuschauer gemeinsam gegen ein solches Verhalten einstehen, können wir das Überwinden.
Dies geht aber nur, wenn wir besonnen bleiben und uns auf die Werte der Freundschaft und der Fairness berufen.
 
Niemand möchte geschlagen oder beleidigt werden. Warum tun wir uns das an?
 
Lasst uns die Sonntage gemeinsam genießen. Fußball macht so viel mehr Spaß, wenn der Wettkampf auf dem Platz bleibt und wir nicht meinen, es herrscht Krieg auf dem Sportplatz! Den gibt es schon genug auf der Welt.
 
Im Zeichen der Freundschaft
Euer TSV Wiernsheim

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