Nach dem turbulenten Spiel gegen den SV Markgröningen II, traf unsere Zweite Mannschaft vergangenen Sonntag erneut auf einen Gegner aus dem Tabellenkeller. Gegen den SV Sternenfels hatte man im Hinspiel noch mit 5:1 deutlich verloren. Man war sich allerdings einig, dass gegen diesen Gegner wesentlich mehr möglich wäre.
Der TSV startete gut und gab direkt den Ton an. Die Defensive der Gäste kam mit dem Tempo der TSV-Offensive um Jonathan Dick, Lucas Roller und Jafar Mejareh überhaupt nicht zu Recht und der Wiernsheim II kam immer wieder hinter die Kette der Gäste. Die Führung gelang dann durch eine Standardsituation. Einen Freistoß von der rechten Seite zirkelte Marcel Bührer mit viel Gefühl in den Sternenfelser Sechszehner, wo mit Jonathan Dick der kleinste Mann auf dem Feld am höchsten stieg und gekonnt einköpfte. Die zu diesem Zeitpunkt komplett verdiente Führung! Kurz darauf versuchte es Bührer dann selbst aus der Distanz. Den Flachschuss konnte der Keeper der Gäste gerade noch so zur Ecke klären, welche dann allerdings nichts einbrachte.
Der SV war offensiv ziemlich harmlos. Außer ein paar ungefährlichen Eckbällen und einem Distanzschuss den TSV-Keeper Marcel Jänicke gekonnt abfing, brachte die Gäste nicht viel zustande. Dafür musste sich Jänicke kurz darauf von einem harten Zusammenstoß mit einem Sternenfelser Offensivmann erholen. Davon ließ man sich allerdings nicht unterkriegen. Dafür kam im Anschluss wieder der TSV offensiv zum Zug. Nach einem Steilpass von Spielmacher Bührer tauchte Lucas Roller alleine vor dem SV-Torwart auf, scheiterte aber an eben diesem. Als Roller kurz darauf wieder steil geschickt wurde, gingen er und der SV-Verteidiger beide zu Boden. Man forderte lautstark Elfmeter, da die Aktion allerdings nicht so eindeutig war und sich der Verteidiger der Gäste bei dieser Aktion zusätzlich verletzte, entschied der Schiedsrichter auf Stürmerfoul. Weitere TSV-Chancen folgten wenig später. Erst scheiterte Roller im Eins gegen Eins erneut am starken Schlussmann der Gäste, anschließend Mejareh aus spitzem Winkel am Außennetz.
Wiernsheim war die klar bessere Mannschaft, schaffte es aber nicht diese Chancen auch in Tore umzumünzen. Die beste Chance vor der Halbzeit, leitete Mejareh durch eine Flanke von links ein. Im Strafraum segelte erst Roller unter dem Ball hindurch, bevor in einem wilden Gestochene sowohl Dick als auch Bührer den Ball nicht im Netz unterbringen konnten. Dann ging es in die Halbzeitpause.
Wenn man die Chancen vorne nicht nutzt, macht der Gegner bekanntlich selbst das Tor. Dies musste der TSV mit allen Mitteln verhindern, denn der SV Sternenfels war in Halbzeit Zwei wie ausgewechselt. Die Gäste agierten auf einmal mit viel mehr Biss in den Zweikämpfen und kamen immer wieder gefährlich in der TSV-Strafraum. Plötzlich hatte die Wiernsheimer Viererkette um Abwehrchef Bogdan Nutescu, welche in der ersten Hälfte quasi beschäftigungslos blieb, alle Hände voll zu tun. Die Sternenfels übten viel mehr Druck aus und liefen die TSV-Verteidiger nun sehr früh an. Diesem Druck hielt man leider nicht lange stand. Ein missglückter Rückpass Richtung Jänicke wurde zum Steilpass für den Sternenfelser Stürmer, welcher sich diese Gelegenheit in der 64. Spielminute nicht nehmen ließ und ausglich. Wenig später tauchte der Stürmer erneut im Sechszehner auf und ließ Jänicke mit einem strammen Schuss ins kurze Eck keine Abwehrchance. Sternenfels hatte das Spiel innerhalb von nur 8 Minuten gedreht!
Die Gäste mussten dieser intensiven Druckphase anschließend Tribut zollen und spielten anschließend wieder passiver, wodurch Wiernsheim zurück ins Spiel fand. Die TSV-Defensive vereitelte in der Schlussphase mehrere Angriffe der SV-Stürmer, dafür hatte die eigene Offensive immer noch kein Glück. Wie schon in der ersten Halbzeit konnte man die eigenen Chancen einfach nicht nutzen. Die beste dieser Gelegenheiten entstand wie schon die Führung durch einen Freistoß von Bührer. Bei dessen Hereingabe verpasste Kevin Braun den Ball nur haarscharf und man verlor das Spiel mit 1:2.
Damit gelang es erneut nicht die ersten Saisonpunkte einzufahren. Ein sehr frustrierendes Ergebnis da in diesem Spiel sogar ein Sieg drin gewesen wäre. Allerdings reichte den kaltschnäuzigen Gäste eine gute Druckphase um das Spiel zu drehen. Der TSV muss vor allem an seiner Abschlussqualität arbeiteten. Nächstes Wochenende wird es gegen den ungeschlagenen Tabellenführer, aber eher auf die Defensive ankommen. Jetzt gilt es im Derby alles reinzuhauen Männer! Wir bedanken uns bei unseren zahlreichen Zuschauern.